Heute, am 21. Juni, ist auf der südlichen Hemisphäre der kürzeste Tag und somit die längste Nacht des Jahres. Im Englischen wird die Wintersonnenwende als Winter Solstice bezeichnet.
Auckland liegt jedoch nicht so weit südlich wie Deutschland nördlich. Im Prinzip liegen wir auf dem gleichen Breitengrad wie Gibraltar, nur negativ. Dadurch ist der kürzeste Tag bei uns auch nicht ganz so kurz, wie er in Deutschland im Dezember ist. Als ich heute Morgen zur Arbeit gefahren bin, war es zwar noch dunkel, da der Sonnenaufgang erst um 7:34 Uhr war, aber dafür konnte ich auch noch im Hellen zurückfahren, bevor die Sonne um 17:12 Uhr wieder untergegangen ist.
Auch von den Temperaturen her sind wir weit von einem deutschen Winter entfernt. Die heutige Tageshöchsttemperatur von 18 Grad Celsius kommt dabei schon fast an den derzeitigen deutschen Sommer heran!
Nicht zu verwechseln mit der Wintersonnenwende ist Matariki, eine Feierlichkeit aus der Māori-Kultur. Diese nimmt das Erscheinen des Sternbilds Plejaden am Himmelsfirmament, welches gewöhnlich auf Anfang Juni fällt, als Anlass für das māorische Neujahrsfest. Früher wurde es zur Festlegung der Termine für die Aussaat der Pflanzen benutzt.
Ebenfalls in die gleiche Zeit fällt die etwas modernere Auslegung des Weihnachtsfests, dem Midwinter Christmas. Da die meisten Weihnachtsköstlichkeiten traditionell schwere, winterliche Gerichte sind, passen diese einfach nicht in ein sommerliches Weihnachten in Neuseeland. Was liegt da näher, als Weihnachten im Winter einfach nochmal zu feiern?