The Hauraki Rail Trail

Am Wochenende haben wir uns den beliebtesten Streckenabschnitt des Hauraki Rail Trails angeschaut. Von Paeroa aus folgt der idyllische Radweg dem Ohinemuri River durch die Karangahake Gorge bis er nach 25 Kilometern in Waihi endet.

Übergroße Statue der berühmten Limonade „L&P“ in Paeroa

In Paeroa luden wir unsere Fahrräder aus und starten kurz vor Mittag vergleichsweise spät in den Tag. Ich hatte schon vorher gelesen, dass der Radweg überwiegend geschottert sei. Es fuhr sich aber eigentlich doch ganz gut. Anfangs ging der Weg durch Weideland, bis sich das Tal immer weiter zuspitzte und wir überraschend schnell in der Karangahake Gorge ankamen. Hier war es an so einem herrlichen Tag natürlich sehr geschäftig.

Eingang zum ehemaligen Eisenbahntunnel

Das Highlight der Strecke war ohne Zweifel der 1100 Meter lange ehemalige Eisenbahntunnel. Äußerst spärlich beleuchtet und leicht ansteigend, tropfte das Wasser von der Decke, die Temperatur war fast schon unangenehm kühl und generell fühlte es sich an, als würde es im Tunnel spuken.

Im spärlich beleuchteten Eisenbahntunnel

Auf der anderen Seite des Tunnels überquerten wir erneut den Fluss, der sich malerisch durch die Schlucht schlängelt.

Ohinemuri River an der Karangahake Gorge

Es wäre nicht Neuseeland, wenn nicht irgendwo ein Wasserfall in der Nähe wäre.

Owharoa Falls

Als sich die Schlucht wieder etwas weiter auftat, kamen wir an eine Ruine. Dass in der Karangahake Gorge zwischen 1875 und 1940 Gold abgebaut wurde, wusste ich. Die Schächte können auch noch besichtigt werden. Es stellte sich heraus, dass die Ruine zur Aufarbeitung des Golds genutzt wurde. Besonders interessant waren die Cyanid-Tanks. Natriumcyanid wird wohl auch heute noch dazu verwendet, Gold aus dem Gestein zu lösen. Irgendwie erinnerte mich die Anlage ein bisschen an den Landschaftspark Duisburg-Nord (LaPaDu), aber natürlich in viel kleiner.

Überreste der Victoria Battery, einer Goldverarbeitungsfabrik
Verrostete Behälter für Natriumcyanidlösung
Verrostete Behälter für Natriumcyanidlösung

Die Strecke endete schließlich in Waihi, einer weiteren Goldgräberstadt. Die offene Martha Mine ist Neuseelands größte Goldmine. Sie befindet sich mitten in und unter der Stadt, was sehr imposant ist (Klicke hier für ein Luftbild der Stadt). Überraschenderweise ist diese auch weiterhin in Betrieb und soll auch noch mindestens 10 Jahre lang weiter Gold und Silber fördern.

Vom Bahnhof Waihi fährt täglich ein Nostalgiezug nach Waikino und wieder zurück
Die offene Martha Mine mitten in Waihi

Ja, und nach einer kleinen Pause radelt man dann einfach alles wieder zurück und kommt am Ende des Tages total geschafft wieder in Paeroa an.

One Comment

  1. Stephan

    Tolle Tour. Habt Ihr auch etwas Gold mitgebracht. Oder etwas Goldstaub in den Schuhen.
    Erholt Euch gut und bleibt gesund

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