Heute möchte ich euch mal über etwas richtig Banales erzählen, wie zum Beispiel Strom!
In Neuseeland sehen die Steckdosen und Stecker natürlich etwas anders aus als in Deutschland. Alle unsere neuen Geräte haben natürlich einen Neuseelandstecker, wie unser Drucker, Fernseher, Mikrowelle, Toaster, usw. Für alles Mitgebrachte brauchen wir aber Adapter. Da wir nur einen Adapter haben, haben wir eine deutsche Dreier-Steckdose mitgenommen und anfangs alle unsere Geräte darüber angesteckt. Ziemlich schnell wurde uns das aber zu doof und wir haben beschlossen neue Kabel für die beiden Laptops zu kaufen. Leider wollten die im Laden dann fast 30 EUR pro Kabel und das war uns dann doch zu viel. Da kam es gerade recht, dass wir eine Elektrofachkraft im Haus haben. Und so hat Bene im Baumarkt nur zwei neue Stecker für je 3 EUR gekauft und das ganze kurzer Hand umverdrahtet. Jetzt brauchen wir den Adapter nur noch ab und zu zum Handy und Kamera laden.
Aber das aller Wichtigste ist ja, dass in Neuseeland alle Steckdosen einen Schalter haben. Ich habe noch nie eine gesehen ohne. Das ist besonders praktisch bei Geräten, die man nicht richtig ausschalten kann, sondern nur auf Standby. In Deutschland braucht man da immer eine Mehrfachsteckdose mit Schalter dran. Hier nicht! Echt sinnvoll!
Neuseeländische Doppelsteckdose mit Schaltern und dazu passendem Stecker
Eine weniger erfreuliche Geschichte gibt es noch zur Stromrechnung zu erzählen. Nachdem wir nach einem Monat endlich unseren Stromzähler gefunden haben – in einem kleinen abgeschlossenen Räumchen in der Tiefgarage – haben wir den Zählerstand online bei unserem Stromanbieter eingetragen. Aus der Differenz von meinem Anfang März Zählerstand und einem von wer-weiß-wem eingetragenen Zählerstand Anfang Februar berechnet sich, dass wir in diesem einen Monat mehr als 3000 kWh verbraucht haben sollen. Also etwa soviel wir wie in Kleve in zwei Jahren verbraucht haben. Ich meine, gut, wir haben hier einen Trockner und auch das Warmwasser wird mit Strom aufgeheizt, aber 100 kWh am Tag ist trotzdem ein bisschen unrealistisch.
Dummerweise haben wir bei Einzug den Zählerstand nicht überprüft, da wir den Stromzähler nicht gefunden haben. Aber auch Vermieter und Vormieter haben es nicht im Übergabeprotokoll festgehalten. Diese Schlamper. Wenigstens sieht der Vermieter ein, dass das nicht sein kann und wird mit mal ein Wörtchen mit dem Vormieter reden. Ich hoffe, das Ganze wendet sich zum Guten und wir bleiben nicht auf der Stromrechnung von 900 NZD (für einen Monat!) sitzen…
Update:
Dem Stromanbieter kam der Wert auch komisch vor und so haben sie uns angerufen. Wir haben die Sache beschrieben und sie haben dann einfach den Anfangswert vom Februar willkürlich hoch gesetzt. Jetzt passt es wieder einigermaßen. Was jetzt der eigentliche Fehler war, werden wir wohl nie erfahren.